Bereits um 1920 entdeckte und entwickelte der englische Arzt Edward Bach die heute gebräuchlichen Blüten-Konzentrate, die seinen Namen tragen. Es handelt sich um die Blüten von 37 wildwachsenden, ungiftigen Pflanzen, die achtunddreißigste Essenz stammt aus dem Wasser einer altbekannten (heiligen) Quelle. Er begann damit, Menschen in ihrem Verhalten genauer zu beobachten. Seine Form der Diagnostik orientierte sich ausschließlich an disharmonischen seelischen Zuständen oder negativen Gefühlskonzepten, die seiner Meinung nach auf Dauer zu körperlichen Erkrankungen führen. Dr. Bach gilt als einer der ersten Therapeuten, die bei der Betrachtung kranker Menschen den psychosomatischen Grundgedanken ganz in den Vordergrund rückten. Er sah seine therapeutische Aufgabe darin, seelische Zustände zu beeinflussen und positiv zu verändern. Er war davon überzeugt, dass in den Blüten verschiedner Pflanzen die stärkste Lebensenergie zu finden ist.
Er beschrieb nach seinen Beobachtungen 38 unterschiedliche Seelenzustände , denen er 38 unterschiedliche Essenzen zur Behandlung zuordnete. Durch gute Beobachtungsgabe und Menschenkenntnis, verbunden mit Intuition und Liebe zu den Menschen und der Natur, konnte er Pflanzen finden, deren Blüten-Auszüge auf negative Seelenzustände harmonisierende und heilende Wirkungen ausüben. Dr. Bach entwickelte besondere Methoden, die man als Sonnen- und Kochmethode bezeichnet, um die Heilkräfte der Blüten auf frisches Quellwasser zu übertragen. Aus den Blüten werden wässrige Lösungen hergestellt, die dann mit Branntwein konserviert werden als so genannte Essenz. Die Blüten werden so zu Essenzen verarbeitet, dass sich ihre feinstoffliche Energie dabei bewahren lässt. Edward Bachs Auffassung von Gesundheit und Krankheit wurzelt in einem übergeordneten Bezugssystem, das über die Grenzen der menschlichen Einzelperson hinausgeht.
„Die Krankheit an sich ist wohltätig,
denn es ist ihr Zweck,
die Persönlichkeit zum göttlichen Willen der Seele zurückzuführen“
(Aus: Heile Dich selbst , E. Bach)
In einem einfühlsamen Gespräch kann ich die momentane psychische Situation des Kranken erkennen und stelle die entsprechende Blütenmischung zusammen. Sehr hilfreich finde ich es, wenn Sie sich intuitiv „Ihre“ Bachblüten selbst auswählen. Dadurch offenbart sich mancher seelische Zustand, der Ihnen vorher nicht bewusst war. Daran schließt sich immer ein Gespräch an über die Bedeutung der Blüten und ob Sie das annehmen können.
Die 38 dysharmonischen Seelenzustände fasst Bach unter diesen Oberbegriffen zusammen:
In der Regel verabreiche ich eine Mischung von vier bis sechs Blütenkonzentraten. In weiteren Sitzungen klärt sich dann, ob sich die seelische Lage verändert hat und die Zusammensetzung der verschiedenen Blütenessenzen einer Änderung bedarf. Weil ein Patient seine psychische Situation zum Teil nicht objektiv einzuschätzen vermag, ist bei der Behandlung von Erkrankungen die Hilfe einer/s TherapeutIn anzuraten, um einen optimalen Therapieerfolg erreichen zu können.
Hilfe zur Selbsthilfe im seelischen Bereich: Mit Hilfe der Bachblüten kann es gelingen, große seelische Belastungen und schwierige Lebenssituationen besser durchzustehen. Die Grundstimmung kann sich ins Positive verändern, und der Mensch wird zur Mitarbeit motiviert. Dabei verliert er nicht nur Krankheitssymptome, sondern entdeckt auch neue Entwicklungsmöglichkeiten und Chancen.
Eine Krankheit entsteht nach dieser Lehre dann, wenn das seelische Gleichgewicht eines Menschen gestört ist. Das kann vielfältige Ursachen haben "Krankheit ist" - nach Dr. Bach - "ein Korrektiv... unserer eigenen Seele, um uns unsere Fehler... und Irrtümer zu zeigen." Nach dieser Auffassung wirken die Bach-Blüten-Essenzen harmonisierend auf den aus dem Gleichgewicht geratenen seelischen Zustand.
Die Erkenntnisse von Edward Bach führten zu einer sanften, harmonisierenden Therapie mit den Blüten-Essenzen, wobei es keine Überdosierung, keine Nebenwirkungen und keine Unverträglichkeiten gibt. Allerdings können manchmal unerwartet Veränderungen geschehen, mit denen man sich dann arrangieren muss.
Zum Beispiel kann es geschehen, dass ein sehr „liebes“ schüchternes Kind Blüten-Essenzen bekommt, die das Selbstbewusstsein fördern und es beginnt daraufhin, sich auch zu Hause durchzusetzen. Das kann dann erst mal zu Reibereien führen.
Durch Herstellung der seelischen Harmonie wird eine Heilung oder Linderung der Krankheit bewirkt. Der kranke Mensch ist aufgerufen, an sich selbst aktiv zu arbeiten. Die Bach-Blüten weisen der Seele den Weg. Die Anwendung dieser Methode ersetzt bei körperlicher Erkrankung auf keinen Fall die/den TherapeutenIn, da nur sie/er überblicken kann, welche weiteren diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen unter Anpassung an die momentane Seelenlage ergriffen werden müssen. Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen sollte nur der Facharzt behandeln.