Moxibustion

  • Wie die anderen Bereiche in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gehen auch die Wurzeln der Moxibustion bis in vorgeschichtliche Zeit zurück.
  • Ich setzte sie meistens zusammen mit der Akupunktur ein, um  Akupunkturpunkte zu erwärmen
  • Ich arbeite entweder mit Moxa-Zigarren, die über Akupunkturpunkte gehalten werden, oder mit kleinen Moxa-Hütchen, die auf die Akupunkturnadeln aufgesteckt werden.
  • Moxibustion wird bei so genannten Kältekrankheiten ang wandt, das sind meist chronische Erkrankungen die auch mit Kälteempfinden in den entsprechenden Körperregionen einher gehen.

Allgemeines

Es gibt Hinweise, daß sie aus den Bergregionen des kälteren Nordens stammt. Solange die schriftlichen Überlieferungen zurückreichen, hat man immer Beifuß als Brennkraut benutzt. Keine Pflanze scheint ähnlich geeignet wie sie, weil man ihre Anwendung über Jahrtausende beibehalten und verfeinert hat. 

Die Moxibustion ist in China weit verbreitet. Im Westen wird sie vor allem in Verbindung mit der Akupunktur eingesetzt. Es gibt mehrere Arten: 

  • Moxibustion mit dem Moxa-Kegel 
  • Moxibustion mit der Moxa-Zigarre 
  • Moxibustion durch Erwärmen der Akupunkturnadel

 

Wie läuft eine Moxa-Behandlung ab?

Auch bei der Moxabehandlung werden zunächst einen eingehende Anamnese sowie eine Puls- und Zungendiagnose erhoben.

Ich arbeite im allgemeinen mit „Moxa-„Zigarren“, das ist in Papierbogen gedrehte Beifuß-Wolle, ca 15 cm lang und 1,5 cm dick. Moxa-"Zigarren" werden nach dem Anzünden über ausgewählte Akupunkturpunkte gehalten oder entlang eines Meridianverlaufs bewegt, bis der Patient ein angenehmes Wärmegefühl empfindet und die Haut leicht gerötet ist.  

Für die Moxibustion an Akupunkturpunkten wird Moxakraut auf Akupunkturnadeln gespießt und angezündet, nachdem der Akupunkturpunkt gestochen wurde. Damit wird die Wärme in tiefere Körperschichten geleitet.

In China gibt es auch eine direkte Moxibustion auf der Haut, bei der Narben entstehen. Im Westen wird diese Methode verständlicherweise kaum eingesetzt.

Moxibustion wird angewendet, um dem Körper Energie und Wärme zuzuführen, vor allem bei langjährigen chronischen Erkrankungen oder starkem Yang-Verlust,(wie beispielsweise bei Schwächezuständen, Kältegefühl im Körper, chronischem Durchfall).

 

Welche Erkrankungen können mit Moxibustion behandelt werden? 

Aus Sicht der TCM ergeben sich für dieses Heilverfahren in erster Linie folgende Anwendungsbereiche

  • Arthrosen
  • chronischer Durchfall 
  • Schwächezustände nach  chronischen Erkrankungen
  • andere Erschöpfungsreaktionen

Im Unterschied zur Behandlung mit Nadeln (Akupunktur) wird dem Organismus mit der Anwendung von Moxa neue (Yang-)Energie von außen zugeführt – schneller und direkter als in der Kräutermedizin.

Wie wirkt die Moxibustion?

Die Traditionelle Chinesische Medizin gibt an, dass die Moxibustion das Yang stärkt. Yang ist die aktive Energie, sie ist verbunden mit Wärme und Bewegung. 

Aus westlicher Sicht verbessert die Moxibustion hauptsächlich die Gewebedurchblutung.

Unerwünschte Wirkungen

Nicht angewendet wird die Moxibustion im Gesicht, am Schädel und in der Nähe von Schleimhäuten. Der Nabel, der für die Akupunktur verboten ist, ist dagegen ein wichtiger Anwendungspunkt, wenn der Mensch sehr geschwächt ist.. 

Kontraindiziert hingegen ist Moxibustion bei Erkrankungen mit Yang-Charakter, (z.B. Entzündungen) und mit Vorsicht anzuwenden ist sie während der Menstruation.  

Selten kann es mal zu einer kleinen Brandblase kommen, wenn das Gewebe überwärmt wurde.

Da das Moxakraut beim Abbrennen stark riecht, ist die Anwendung etwas eingeschränkt möglich, deswegen ist die Anwendung am Ende der Sprechstunde vorzuziehen.

 

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